Wie lange halten Kunststofffüllungen? Das lässt sich recht einfach beantworten: ungefähr sechs bis acht Jahre. Doch warum ist das so? Und halten andere Zahnfüllungen länger?
Lesen Sie hier die Antworten und erfahren Sie mehr über Zahnfüllungen aus Kunststoff und anderen Materialien, ihre Vor- und Nachteile sowie gängige Alternativen.
Sie suchen nach einer möglichst hochwertigen Lösung für Ihre Zahnfüllung? Lesen Sie unseren Beitrag zum Thema Inlay vom Zahnarzt in Düsseldorf und treffen Sie eine informierte Entscheidung.
Noch Fragen?
Kunststofffüllungen halten 6 bis 8 Jahre
Kunststofffüllungen halten etwa sechs bis acht Jahre und gelten als gute Kompromisslösung zu Gold und Amalgam, wenn Kosten und Qualität berücksichtigt werden. Ist ein Frontzahn betroffen, erstattet die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für das Füllungsmaterial. Lediglich das Einbringen muss vom Patienten getragen werden. Bei einfachen Kunststofffüllungen kann dieser Eigenanteil zwischen 25 und 130 Euro betragen.
Eine Zahnfüllung aus Kunststoff, auch Kompositfüllung genannt, besteht nur zu ca. 20 % aus einer organischen Kunststoffmatrix. Den Rest machen feinste Glasteilchen bzw. Quarze aus. Im Unterschied zu anderen Inlays kann sich das Material mit der Zeit schneller abnutzen. Es verliert dann an Form und Höhe, was den Träger unter Umständen beim Kauen beeinträchtigt oder für ein unangenehmes Mundgefühl sorgt.
Füllungen aus Kunststoff werden ausgetauscht, wenn sie brüchig oder unansehnlich geworden sind oder Karies zwischen Füllung und Zahn auftritt. Wann das der Fall ist, hängt von diversen Faktoren ab – etwa von der mechanischen Belastung (Kauverhalten) und der Mundhygiene. Die Haltbarkeit kann also länger oder kürzer ausfallen, als Ihr behandelnder Zahnarzt schätzt – besonders dann, wenn Sie mehr oder weniger stark für Karies anfällig sind. Feststeht aber: Eine Kunststofffüllung hält wesentlich länger als die Kassenleistung aus Zement.
Kunststofffüllungen können mit der Zeit an Dichtigkeit einbüßen. Mit der Aushärtung des Materials geht meist eine Schrumpfung einher, die einen winzigen Spalt rund um die Füllung entstehen lässt. Dort können Bakterien eindringen und den Austausch der Füllung nötig machen. Gerade im Vergleich zu Keramik zeichnet sich Kunststoff auch durch eine rauere Oberfläche aus, auf der sich Beläge sammeln, die oftmals ebenso zu erneutem Kariesbefall führen.
Amalgam hält größtenteils über zehn Jahre und findet seit mehr als 100 Jahren in der Zahnmedizin Verwendung. Es handelt sich dabei um eine preiswerte und robuste Quecksilberlegierung, die häufig im Backenzahnbereich verwendet wird. Dort ist der Druck durch das Kauen besonders groß. Während der Schwangerschaft, bei Milchzähnen und Allergikern verzichten wir jedoch auf den Einsatz von Amalgam.
Wer nach dem langlebigsten Material für sein Inlay sucht, wird beim Edelmetall Gold fündig. Gold-Füllungen sind mit etwa 15 Jahren Haltbarkeit absolute Spitzenreiter unter den Füllungen und sorgen selten für Komplikationen. Viele Patienten stören sich allerdings an der Optik.
Qualität und Haltbarkeit von Kunststoff haben sich in den letzten Jahren enorm verbessert. Eine Studie konnte nachweisen, dass 90 % aller Kunststofffüllungen auch nach sieben Jahren noch unversehrt sind. Ein großer Vorteil von Kunststoff ist außerdem seine Farbe. Gerade im Frontzahnbereich können wir dank Kunststoff unschöne Farbunterschiede vermeiden. Wer also Wert auf eine gewisse Ästhetik legt, wird sich mit einer Kunststofffüllung vermutlich am wohlsten fühlen.
Aus medizinischer Sicht besticht Kunststoff mit seinen schonenden Eigenschaften – denn beim Austausch einer Kunststofffüllung wird die Zahnsubstanz nicht in Mitleidenschaft gezogen. Zu guter Letzt sollte unbedingt auch die unkomplizierte Anbringung erwähnt werden. Einfache Kunststofffüllungen sind schnell eingesetzt und härten zügig aus.
Tabelle: Vergleich der Kunststofffüllung mit anderen Füllungen
Wer sich unsicher ist, welche Füllung die richtige für den eigenen Behandlungsfall ist, kann unsere Tabelle zur Hilfe nehmen. Hier sehen Sie, wie sich Zahnfüllungen aus Kunststoff im Vergleich zu anderen gängigen Materialien in den verschiedenen Punkten verhalten.
| Haltbarkeit | 4 – 6 Jahre | 8 bis 10 Jahre | 10 bis 15 Jahre | 3 bis 5 Jahre | 1 bis 2 Jahre | 7 bis 8 Jahre |
| Kosten | €€ | €€ | €€€ | €€ | € | € |
| GKV-Leistung | Front voll, sonst teilweise | Teilweise | Teilweise | Voll | Voll | Voll |
| Ästhetik | zahnfarben | zahnfarben | goldfarben | zahnfarben | hell | silbrig |
| Aufwand | Gering | Hoch | Hoch | Gering | Gering | Gering |
| Einsatzbereiche | Frontzähne | alle | Backenzähne | alle | Milchzähne, Provisorien | Seitenzähne |
| Allergie | Selten | Keine | Keine | Selten | Keine | Selten |
Welche Kosten übernimmt die Krankenkasse bei Zahnfüllungen?
Im Frontzahnbereich kommt die Kasse üblicherweise für zahnfarbene Kompositfüllungen auf. Dieser Bereich schließt Schneide- und Eckzähne des Ober- und Unterkiefers ein. Im hinteren Bereich trägt die gesetzliche Krankenkasse lediglich eine Amalgamfüllung. Bei Patienten, die aus medizinischen Gründen kein Amalgam erhalten können (absolute Kontraindikationen), werden Kompositfüllungen für die Seitenzähne übernommen.
Es steht Ihnen selbstverständlich immer frei, eine teurere Versorgung zu wählen. Entscheiden Sie sich aus ästhetischen Gründen etwa für eine Kunststofffüllung an einem Backenzahn, schließt der Zahnarzt eine sogenannte Zuschlagsvereinbarung mit Ihnen ab. Hier erklären Sie sich als Patient bereit, die entstandenen Mehrkosten zu übernehmen.
Im Härtefall können Sie von Ihrem Eigenanteil befreit werden und den sogenannten doppelten Zuschuss erhalten. Das ist beispielsweise dann möglich, wenn Sie die monatliche Einkommensgrenze von 1.316 Euro brutto nicht überschreiten.
Alternativen zur Zahnfüllung
Nicht immer ist eine Füllung die optimale Lösung. Gegebenenfalls kommt auch Zahnersatz für Sie infrage. Lassen Sie sich dazu unbedingt professionell beraten und treffen Sie eine informierte Entscheidung.
Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie eine Zahnprothese zu besonders günstigen Konditionen erhalten. Das ist dann eine Option, wenn die Beschädigung oder Erkrankung des betroffenen Zahns so gravierend ist, dass eine Füllung auf lange Sicht nicht die Ideallösung wäre. Ob herausnehmbarer oder festsitzender Zahnersatz – in diesem Fall gibt es günstige Möglichkeiten.
Je nach Position, Gebisszustand und Zahnfleischgesundheit kann eine Modellguss-, Teleskop- oder Geschiebeprothese die richtige Lösung für Sie sein. Alternativ bieten sich Implantate oder Brücken an. Ob Sie für Zahnersatz ohne Zuzahlung qualifiziert sind, erläutert Ihnen Ihr behandelnder Zahnarzt bestenfalls in einem persönlichen Gespräch.
Festsitzender Zahnersatz kann mit Implantaten die Kau- und Sprechfunktion nahezu perfekt wiederherstellen. Lediglich bei unbehandelten Parodontalerkrankungen oder einem hohen Risiko für weiteren Zahnverlust ist von einer Lösung auf Implantaten abzuraten.
Implantate können für eine stabile Suprakonstruktion in den Ober- oder Unterkiefer eingesetzt und dann mit dem Zahnersatz ausgestattet werden. Er wird entweder geklebt, zementiert oder geschraubt und sitzt sicher und bequem im Mund. Informieren Sie sich bei Interesse gern näher über Zahnimplantate in unserer Praxis in Düsseldorf – wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Eine Füllung ist immer dann nötig, wenn ein Zahn beschädigt bzw. erkrankt ist – meist durch Kariesbefall. Veneers stellen in diesem Fall keine Alternative zu einer klassischen Füllung dar. Sie sind Bestandteil der ästhetischen Zahnmedizin und verdecken etwa abgebrochene Zähne, Verfärbungen oder Zahnlücken.
Auch mit Blick auf die Kosten sind Sie mit einer Füllung eindeutig besser beraten. Denn ob konventionell, composite oder non-prep – Veneers bedeuten einen enormen Kostenaufwand und sind noch dazu nicht reversibel. Wenn Ihnen die Ästhetik Ihrer zahnmedizinischen Lösung wichtig ist, empfehlen wir stattdessen eine moderne, zahnfarbene Kunststofffüllung.
Der Zuschuss der Krankenkasse hängt vom Ergebnis einer individuellen zahnärztlichen Untersuchung ab, die den Zustand Ihres Gebisses berücksichtigt. Der Gesamtbetrag, den ein Patient von seiner Krankenkasse erhält, kann sich je nach vorliegender Situation aus verschiedenen Festbeträgen zusammensetzen. Im Normalfall decken die Zuschüsse etwa 60 % der durchschnittlichen Kosten der Regelversorgung ab.
Ihr Zahnarzt erstellt zur Ermittlung der zu erwartenden Kosten einen Heil- und Kostenplan (HKP) für Ihre Übersicht. Darin wird die gewählte (empfohlene) Behandlung dokumentiert und jeder Kostenpunkt aufgelistet. Wenn Ihnen der Gesamtbetrag zu hoch erscheint oder Sie über eine zweite Meinung nachdenken, können Sie einen sogenannten HKP-Vergleich durchführen lassen. So finden Sie zuverlässig die günstigste Behandlung.
Sie möchten sich kompetent beraten und behandeln lassen?
Vereinbaren Sie noch heute einen Termin bei Ihrem Zahnarzt in Düsseldorf, Dr. med. dent. Shervin Vali.